Philolympics

23.2.2013


Ein weiteres Mal in Folge gelang es einer Schülerin unseres Gymnasiums, mit ihrem philosophischen Essay bei der burgenlandweiten Ausscheidung für die Philolympics 2013 den hervorragenden 2. Platz zu erreichen! Ihre Philosophie-Lehrerin, Elke Laschober, sowie die gesamte Schulgemeinschaft gratulieren herzlichst zu dieser tollen Leistung!!!
Marie Theres Krojer (8A) hat das Zitat von Friedrich Nietzsche „ Es gibt in der Welt einen einzigen Weg, auf welchem niemand gehen kann, außer dir: wohin er führt? Frage nicht, gehe ihn.“ (Unzeitgemäße Betrachtungen) zu ihrem Thema gemacht.
Am 8.April 2013 wird sie bei den Philolympics 2013 (Bundeswettbewerb) in Salzburg wieder philosophischen Fragen auf den Grund gehen. Dass sie auch dabei einen klaren Kopf behält und trotz Maturastress die nötige Muße bewahrt, wünschen wir ihr schon heute!

Eine kleine Kostprobe aus dem Essay:
Heute Nacht hatte ich einen Traum. Das Geträumte schien mir so fern und gleichzeitig so nah. Ich ging spazieren. Mein Weg führte mich auf eine Waldlichtung. Doch als ich gerade begann die Sonne zu genießen, wurde ich von schaurigen, düsteren Gestalten gepackt und ins Dunkel gezogen. Ich schrie aus Leibeskräften, doch mein Schrei schien in der Weite des Waldes zu ersticken. Plötzlich drehte sich alles um mich und mir ward schwarz vor Augen.
Als ich mich wieder besann, befand ich mich in einer dunklen Höhle, in der ich kaum meine eigene Hand vor Augen sehen konnte. Es war furchtbar kalt. Langsam richtete ich mich auf und drehte mich um und erkannte in der Ferne ein kleines Licht. Mit noch wackeligen Schritten bewegte ich mich auf das Licht zu. Je näher ich kam, umso mehr wurde ich geblendet. Ich war kurz davor zu erkennen, auf welchen Weg mich dieser Schein geführt hatte, doch dann wurde ich in die Realität zurückgeholt.
Wie gern hätte ich doch die Erkenntnis erlangt, auf welchem Weg ich mich befand. Ich fühlte mich wie ein Reisender ohne Ziel oder jemand, der vom rechten Weg abgekommen war. Meine Gedanken waren wirr, aber ich war mir sicher, dass ich diesen Weg, der sich irgendwie wie mein eigener persönlicher Weg anfühlte, zu Ende gehen musste. Doch meinen Geist plagte die Frage: „Werde ich diesen Weg je finden und alleine beschreiten können oder finde ich jemanden, der mich auf den rechten Weg führt?“(…)
Und deswegen ein Ratschlag, liebe Wandernde! Fragt nicht nach dem richtigen Weg. Ihr seht ihn doch bereits, schließt einfach die Augen, spürt eure Wünsche und Sehnsüchte. Wenn ihr dann zu gehen wagt und eure Augen wieder öffnet, seid ihr schon am Ende eures Weges angelangt. Egal, wie beschwerlich oder langatmig die Reise davor war, die Erleichterung über die Erkenntnis an eurem Ziel angekommen zu sein, macht alle Beschwerlichkeiten wieder wett. Tretet einfach in das Licht ein, das anfangs noch geblendet hat und schon werdet ihr das Ziel klar erkennen.
Alle, die jetzt noch Bedenken haben, bitte ich mit mir gemeinsam in sich zu hören und dann den ersten Schritt auf den Weg zu setzen. Ich bin mir sicher, dass wir uns irgendwann alle am Ziel wiedersehen.
Also fragt nicht, geht!





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